klassische Infrastrukturmaßnahmen wie der Erhalt und der Ausbau der Kreisstraßen sowie der Ausbau der Verkehrsanbindung des Landkreises an die interregionalen wie internationalen Wirtschaftskorridore, sondern auch die kulturelle und touristische Infrastruktur. Der Landkreis als grenzüberschreitende Tourismusdestination ist dementsprechend zu entwickeln. Identifikation mit dem Lebensraum Um die in der Region lebenden Menschen in ihrer Motivation und ihrem Optimismus zu stärken, bedarf es einer positiven Imagepflege und der Schaffung eines regionalen Bewusstseins. Dazu zählen auch ein einheitliches Auftreten nach außen und die Vermittlung der Stärken und Chancen des Lebensraumes. So kann sich der Einzelne bspw. besonders mit der Gemeinde, der Stadt, dem Landkreis, einer Natur- oder Landschaftseinheit oder einem regionalen Teilraum und den jeweiligen Besonderheiten identifizieren. Dies erhöht die Bereitschaft, sich in der Region zu engagieren. Lebenslanges Lernen Bildung als einen lebenslangen Prozess zu verstehen und nicht nur auf die schulische Ausbildung bzw. bestimmte Weiterbildungsphasen zu reduzieren, dafür legt der Landkreis mit der Beteiligung am Bundesprogramm „Zukunft durch Bildung“ die Basis, die es jetzt zu verstetigen gilt. Die Menschen vor Ort benötigen passgenaue und aufeinander abgestimmte Bildungsangebote in allen Phasen des lebenslangen Lernens – von der frühkindlichen Bildung bis hin zur Seniorenbildung. Dazu sollen die vorhandenen Angebote transparent gemacht, weiterentwickelt und besser miteinander verknüpft werden. Weitere Schwerpunktthemen sind die Förderung der Mehrsprachigkeit im Dreiländereck sowie die Verankerung der Energiebildung in den Bildungsstrukturen des Landkreises. Eine enge Zusammenarbeit aller Akteure im Bildungsbereich ist für ein Gelingen des Vorhabens unabdingbar. Willkommenskultur und soziale Kompetenzen Soziale Kompetenzen im ethnischen, sprachlichen und kulturellen Miteinander von Bürgern, Verwaltung, Politik und Wirtschaft sind wesentlich für die Zukunftsgestaltung des Landkreises. Eine Willkommenskultur, ein Miteinander der Generationen, der verschiedenen sozialen Gruppen, das Füreinander-Sorgen und Aufeinander- Achten sind wichtig für das gesellschaftliche Leben und Arbeiten. Es gilt gleichberechtigte Lebens- und Teilhabechancen für jeden Einzelnen zu schaffen und dabei Inklusion und qualifizierte Zuwanderung als wichtige Zukunftsbausteine zu beachten. Zusammenarbeit Die Kooperations- und Kommunikationsbereitschaft zwischen Politik, Verwaltung, Kommunen, Unternehmen, Vereinen und Bürgern gilt es zu wecken und zu verstetigen, um die Zukunft des Landkreises zu sichern und zu gestalten. Ein gemeinsames Auftreten und das Bewusstsein aller Akteure sind für den Landkreis und die Region erforderlich, wobei das Optimistische und Gemeinsame nach außen transportiert, Traditionen gepflegt sowie Vorhandenes besser vernetzt und genutzt werden müssen. Alle weiteren strategischen Schwerpunkte finden sich im Vernetzungsbereich oder der Kleinprojekteförderung als eigenständiger Förderschwerpunkt von „Land(auf)Schwung“ wieder. Der Bildungsbericht ist das zentrale Steuerungsinstrument für das Bildungswesen im Landkreis Görlitz und enthält Daten und Fakten zum Bildungssystem (Kennzahlen/Entwicklungen), die wesentliche Informationen für bildungspolitische Entscheidungen liefern. Auf der Grundlage des 1. Bildungsberichtes wurden in einem breit angelegten Beteiligungsprozess Handlungsempfehlungen für die Bildungsentwicklung der Region erarbeitet und politisch legitimiert. 14
Die Handlungsempfehlungen für die Bildungsentwicklung im Landkreis orientieren sich dabei an den verschiedenen Bildungsphasen des lebenslangen Lernens und zeigen konkrete Umsetzungsmaßnahmen/Verantwortlichkeiten auf. Diese können auch für das Modellvorhaben „Land(auf)Schwung“ Projektideen ausweisen, die beispielsweise i. R. der Kleinprojekteförderung für soziales und bürgerschaftliches Engagement förderfähig sind. Mit dem Schulnetzplan des Landkreises Görlitz liegt eine planerische Gesamtübersicht für die allgemein- und berufsbildenden Schulen für den Zeitraum 2010-2015 vor. Dieser wurde auf der Grundlage der bisher genehmigten Planungen der drei ehemaligen Gebietskörperschaften Landkreis Löbau-Zittau, Kreisfreie Stadt Görlitz und Niederschlesischer Oberlausitzkreis fortgeschrieben. Dieses Instrument sichert die Anpassung des Schulnetzes im Landkreis Görlitz auf Basis der Daten zur demografischen Entwicklung und der demnach zu erwartenden Einschulungen für alle kreisangehörigen Kommunen. Die schulische Ausbildung der jungen Menschen in hoher Qualität setzte auch die Anpassung der sächlichen Bedingungen – ein guter baulicher Zustand der Schulen, die Verbesserung der Angebotsvielfalt, die Einführung von ganztägigen Angeboten sowie die Optimierung der Schülerbeförderung – voraus. Diesem Anliegen kommt der Schulnetzplan, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Netzstruktur, nach. Der European Energy Award (eea) ist das Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, mit dem die Energie- und Klimaschutzaktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft werden, um Potenziale der nachhaltigen Energiepolitik und des Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können. Mit dem eea wurde seit 2008 und durch die Erstzertifizierung 2010 ein leistungsfähiges Instrument für effektiven Klimaschutz etabliert, das gleichzeitig die Klammer für die strategische Energiearbeit des Landkreises bildet. Unter dem Leitspruch „Energiekreis Nr. 1" entwickelt sich der Landkreis zu einer innovativen Energieregion. Die Richtschnur dafür bilden die fünf Schwerpunkte: Energiestrategie, Energieproduktion, Energieforschung, Energiemaschinenbau und Energieeinsparung. Arbeitsgrundlage ist das energiepolitische Arbeitsprogramm, welches durch die „Servicestelle Energie“ bei der ENO und den Landkreis aktiv umgesetzt wird. Als erster Landkreis Ostdeutschlands hat der Landkreis Görlitz im Jahr 2013 den eea erfolgreich verteidigt. (energiekreisnr1.de) Der Sozialstrukturatlas ist ein Instrument der Sozialberichterstattung, mit dem Lebenslagen von Einwohnern eines definierten Raumes anhand von Indikatoren dargestellt werden. Ziel des Sozialstrukturatlasses ist es, aus der Fülle von Daten diejenigen herauszufiltern, die besonders geeignet sind, die Lebenssituation der Menschen im Landkreis Görlitz abzubilden. Der Atlas nimmt dafür nicht nur Daten auf, die der direkten kommunalen Steuerung unterliegen. Es werden im Sozialstrukturatlas auch Bereiche erfasst, die in der Verantwortung des Freistaates oder des Bundes liegen. Mit den Angaben zur Sicherheit und zur demokratischen Partizipation geht der Sozialstrukturatlas über klassische Sozialdaten hinaus. 15
Laden...
Laden...
Laden...