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Land (auf) Schwung

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Bewerbungsunterlagen des Landkreises Görlitz für das Bundesmodellvorhaben "Land (auf) Schwung" - 2. Regionales Zukunftskonzept

So gibt es bspw. den

So gibt es bspw. den Ausbildungsatlas INSIDER (Printfassung / Online), der Schülern des Landkreises Görlitz über Berufs- und Studienmöglichkeiten in unserer Region informiert. Weiterhin präsentieren sich auf der jährlichen Ausbildungsmesse INSIDERTREFF die Firmen des Landkreises und weitere Einrichtungen auf interaktive Art und Weise. (insider-goerlitz.de) Bildung 13 Förderschulen 60 Grundschulen 26 Oberschulen 9 Gymnasien 1 Waldorfschule 4 Berufliche Schulzentren 15 Berufsbildende Schulen 2 Hochschulen 1 Hochschulinstitut Alle aktuellen Entwicklungen wurden bei der Fortschreibung des Schulnetzplanes für die Jahre 2010-2015 berücksichtigt. Für den Landkreis Görlitz ist ein Rückgang der Gesamtschülerzahl von 61.753 Schülern im Schuljahr 1994/1995 auf 27.686 im Schuljahr 2013/2014 festzustellen. Aufhebungen (Schließungen) von Schulen waren bei derartigen Veränderungen nicht zu umgehen. So verringerte sich die Anzahl der öffentlichen Schulen von 231 Schulen im Schuljahr 1994/1995 auf 128 Schulen im Schuljahr 2013/2014. Für den Zeitraum von 2010-2015 waren im Kreisgebiet zwischen 2.040 und 2.183 Einschulungen pro Jahr zu erwarten. (schule.landkreis.gr) Der Landkreis Görlitz beteiligte sich auch unter diesen Aspekten von November 2009 bis August 2014 am Programm „Lernen vor Ort“, mit dem die Bundesregierung die Entwicklung und Verstetigung kommunaler Bildungsmanagements förderte. Im Rahmen dessen ist es gelungen, im Landkreis Görlitz ein datenbasiertes regionales Bildungsmanagement zu entwickeln. Im Sinne eines erweiterten Bildungsverständnisses wurden dabei alle Phasen des lebenslangen Lernens berücksichtigt. Dabei konnten wichtige Strukturen und Instrumente für die Gestaltung eines abgestimmten Bildungssystems vor Ort geschaffen werden. Um die Nachhaltigkeit der erreichten Ergebnisse zu sichern, erfolgte von Beginn an eine enge Verzahnung der Projektarbeiten mit der Landkreisstrategie, um die Bildungsstrategie als einen elementaren Bestandteil zu verankern. In diesem Kontext ist es dem Landkreis Görlitz gelungen, über zwei dauerhafte Personalstellen im Landratsamt und durch die Schaffung der „Servicestelle Bildung“ bei der ENO 4 , das Bildungsmanagement und das Bildungsmonitoring zielorientiert fortzuführen. Damit stehen dem Landkreis Görlitz auch nach Auslaufen der Förderperiode Grundlagen für eine erfolgreiche Bildungsentwicklung als unverzichtbarer Standortfaktor für die Fachkräftesicherung und Wirtschaftsförderung zur Verfügung. (lvo.landkreis.gr) Jugend, Gesundheit und Soziales Im Landkreis Görlitz steht allen Einwohnern ein umfassendes soziales Netz zur Verfügung. In 219 Kindertagesstätten gibt es Krippen-, Kindergarten- und Hortplätze. Fünf Heilpädagogische Kindertagesstätten und Kindertagesstätten mit Integrationsplätzen ergänzen das Angebot. (kita.landkreis.gr) Die Kapazität an Pflegeheimplätzen wurde seit 1990 kontinuierlich ausgebaut. Bei der ambulanten Betreuung Pflegebedürftiger liegt der Landkreis sogar deutlich über dem sächsischen Durchschnitt. Für die Betreuung Soziale Einrichtungen über 200 Kindertageseinrichtungen 7 Krankenhäuser ca. 630 Ärzte und ca. 239 Zahnärzte ca. 63 öffentliche Apotheken ca. 81 stationäre und teilstationäre Pflegeeinrichtungen ca. 85 ambulante Pflegedienste schwerstkranker und sterbender Menschen engagieren sich mehrere ambulante Hospizdienste, in Herrnhut gibt es das einzige stationäre Hospiz in Sachsen im ländlichen Raum. Menschen mit Behinderungen werden in Einrichtungen der Behindertenhilfe betreut. Der Landkreis sichert seine 4 Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH 6

medizinische Versorgung durch die Krankenhäuser in Weißwasser/O.L., Niesky, Rothenburg/O.L., Görlitz, Zittau und Ebersbach/Sa. sowie durch ein Netz von niedergelassenen Ärzten, Zahnärzten und Apotheken. (gesundheit.landkreis.gr) Im Landkreis Görlitz sind ca. 12,5% der Gesamtbevölkerung auf staatliche Transferleistungen in Form von Arbeitslosengeld II angewiesen. Die Betreuung erfolgt über das Jobcenter Görlitz, mit Standorten in Weißwasser/O.L., Niesky, Görlitz, Löbau und Zittau. Im Bereich der sozialen Sicherung hat der Landkreis Görlitz im Vergleich zu allen anderen sächsischen Landkreisen die höchsten Ausgaben. Die Sozialstruktur verändert sich in den nächsten Jahren so, dass mit weiteren Ausgabensteigerungen z. B. in der Hilfe zur Pflege und der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen zu rechnen ist. Verbunden mit einer stetigen Alterung der Bevölkerung und der nach wie vor höchsten Arbeitslosenquote in Sachsen kumulieren sich im Landkreis Görlitz soziale Problemlagen in einer Brisanz, der sich bisher kein anderer Landkreis stellen musste. Hier bemüht sich der Landkreis um Unterstützung des Freistaates, um auch gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln und den Problemlagen aktiv zu begegnen. (soziales.landkreis.gr) Es ist trotzdem anzunehmen, dass die Wirtschaftskraft, die Steuerkraft und die Finanzzuweisungen sich rückläufig entwickeln, jedoch die Soziallasten weiterhin steigen werden. Die Infrastruktur im Landkreis soll der Bevölkerungsentwicklung angepasst werden. Das bedeutet, dass künftige Investitionen auf ihre strategische Stabilität, ihre zukunftssichernde Notwendigkeit und auf perspektivische Auslastung überprüft werden sollen – genügend Ansatzpunkte für innovative Projekte sind damit, auch und gerade bei „Land(auf)Schwung“, gegeben. Natur und Tourismus Der Landkreis Görlitz ist aufgrund seiner einmaligen Naturausstattung, seiner historischen Bauten und Kulturdenkmäler, den verschiedensten touristischen Angeboten und nicht zuletzt wegen seiner Menschen immer eine Reise wert. Über 1.100 Kilometer ausgebaute Radwanderwege, 1.600 Kilometer Wanderwege und ca. 40 Kilometer Skiwanderwege laden zur Erholung und sportlichen Betätigung ein. Landschaftlich verändert der Landkreis Görlitz sein Gesicht in Nord-Süd-Richtung: Der flache Norden wird vom Oberlausitzer Bergbaurevier, der Muskauer Heide und der waldreichen Oberlausitzer Heideund Teichlandschaft geprägt. In südlicher Richtung steigt die Landschaft stetig an und geht in das Oberlausitzer Gefilde, die Östliche Oberlausitz und das Oberlausitzer Bergland über. Der niedrigste Punkt liegt im Braunkohletagebau (34,90 m) des Lausitzer Reviers, den höchsten Punkt bildet die Lausche im Zittauer Gebirge mit 793 m. Zum Schutz und zur Bewahrung der heimischen Tiere und Pflanzen sowie ökologisch wertvoller Lebensräume sind im Landkreis 33 FFH-Gebiete, 23 NSG, 170 FND und 16 LSG ausgewiesen. Die außergewöhnliche Bedeutung der Natur- und naturnahen Kulturlandschaft des Landkreises spiegelt sich in der UNESCO-Anerkennung des Biosphärenreservates „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ 1996 wider. 2006 wurde der Muskauer Faltenbogen als nationaler Geopark anerkannt. 2008 wurde zudem der 133 km² große „Naturpark Zittauer Gebirge“ gegründet – der 100. Naturpark Deutschlands. Neben der Lausitzer Neiße im Osten und der Spree im Westen durchziehen die Mandau, das Löbauer Wasser sowie der Weiße und der Schwarze Schöps den Landkreis. Mit dem Bärwalder See, der Talsperre Quitzdorf sowie dem Berzdorfer See liegen einige der größten Standgewässer Sachsens im Landkreis Görlitz. 7

Strategie / Planung