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Mobilfunk, Abschlussbericht 2018

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Zweite Analyse der Mobilfunksituation im Landkreis Görlitz

Zweite Analyse der

Zweite Analyse der Mobilfunksituation im Landkreis Görlitz Abschlussbericht 2018 „Wir können eigentlich in ganz Sagar nur mittels EU- Flatrate erreicht werden, da hier nur polnische Netze empfangen werden können.“ „Wenn sie im Telefon die automatische Netzwahl aktivieren, erhalten Sie sehr gutes polnisches Netz mit LTE Verbindung und das auch mehrere hundert Meter ins Landesinnere.“ [Lodenau, O 2] „Der Empfang rund um den Berzi ist grottig. Im Sinne des Tourismus ist das schlecht, auch im Sinne des Sportes: Joggen/ Radfahren und Co, wo zum einen Tracker genutzt werden oder Musik gestreamt wird, ist es ne Katastrophe. […] Habe Bekannte, die sind zum Segeln regelmäßig da, die haben sich eine polnische Pre-Paid zugelegt, um „online“ und erreichbar bleiben zu können.“ [Berzdorfer See, Vodafone] „Wir haben ein Transportunternehmen, mit u.a. Kurzholzzügen. Und haben das Problem, dass wir hier in den Wäldern grundsätzlich keinen Empfang haben. Was sich auch als äußerst schwierig erweist, da wir in Notfällen (Panne mit dem LKW) kaum jemanden erreichen können. Geschweige denn Koordinaten im Wald einsetzen können, da wir ja mit dem Mobiltelefon keinen Empfang haben.“ [Daubitz, Vodafone] „Am Berthelsdorfer Zinzendorfschloß ist das D2-Netz oft zum Telefonieren nicht empfangbar, Internet ähnlich. Das ist insofern schlecht, weil dort oft auch ausländische Touristen (viele USA) gern Bilder verschicken würden oder auch telefonieren. Sie wundern sich dann über die schlechten Telefonverbindungen in Deutschland.“ „Der Heideweg in Bad Muskau, insbesondere die dortige Rettungswache, hat mit Vodafone keinen Empfang.“ Abbildung 11: Ausgewählte Zitate von Bürgern während der Umfrage (weitere Zitate siehe Anhang 1) 3.4 Zusammenführung der Ergebnisse Im Vergleich der drei Verfahren zeigt sich, dass die einzelnen Erhebungsmethoden ähnliche Bereiche als unterversorgt ausweisen. Damit wird einerseits die individuelle Wahrnehmung der Betroffenen durch die Messdaten bestätigt, gleichzeitig erhöht sich durch die Verknüpfung der unterschiedlichen Erhebungsmethoden und Quellen die Aussagekraft aller gewonnenen Daten. Durch das dreistufige Verfahren können in dieser Erhebung verlässlich die tatsächlich vorhandenen Kerndefizitgebiete ausgewiesen werden. Dabei sind die unterschiedlichen Erhebungsresultate gewichtet in das Endergebnis eingeflossen, wobei mindestens zwei der Erhebungsmethoden deckungsgleiche Ergebnisse liefern mussten. So sind die beiden Stufen Eigenerhebung und Bürgerbefragung jeweils mit 30% gewichtet worden, während die Feldmessung der viridas GmbH mit 40% gewertet wurde. Bei Zweifeln über das Ausmaß eines Defizitgebietes wurde sich damit am Ergebnis der wissenschaftlichen Befahrung orientiert. Abbildung 12 veranschaulicht das Vorgehen. Feldmessung 40% Eigenerhebung 30% Bürgerbefragung 30% = Defizitgebiet ≥ 60% Abbildung 12: Wichtung der unterschiedlichen Elemente in der Auswertung 3.5 Datenabgleich 3.5.1 Datenabgleich mit verfügbaren Sendeanlagen Als Kriterium zur Verifizierung der eigenen Ergebnisse wurden die generierten Defizitgebiete auszugsweise mit den Standorten von Sendeanlagen der Bundesnetzagentur abgeglichen und den dort hinterlegten Datenausweisungen der Anbieter gegenübergestellt. Seite 7

Zweite Analyse der Mobilfunksituation im Landkreis Görlitz Abschlussbericht 2018 Die Bundesnetzagentur dokumentiert alle ortsfesten Funkanlagen, unabhängig davon ob diese aktiv oder inaktiv sind, in einer Datenbank. Jede dieser Anlagen wird von der Bundesnetzagentur individuell bewertet und auch in unregelmäßigen Abständen am Installationsort überprüft. Diese EMF-Datenbank bietet auf diese Weise für die Öffentlichkeit Transparenz und Informationen zu diesen Anlagen. Am Beispiel des Defizitbereichs in der Gemeinde Schöpstal kann das Vorgehen in Abbildung 13 gut veranschaulicht werden. Hier sind im Umfeld mehrere Sendeanlagen verortet, die von unterschiedlichen Anbietern betrieben werden. Trotzdem ist durch die Tallage der Siedlung bzw. die höher gelegenen Sendestandorte ein anbieterübergreifender Funkschatten vorhanden. Abbildung 13: Schematische Darstellung des Vorgehens am Beispiel Schöpstal Seite 8

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