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Strategische Handlungsempfehlungen der Euroregion Neisse (D)

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2014- 2020

d Prioritätsbereich

d Prioritätsbereich Risikomanagement d Prioritätsbereich Risikomanagement Krisenmanagement d.1 Öffentliche Gesundheit d.2 und Rettungsdienst Themenbereich Themenbereich Charakteristik des Bereiches Die Euroregion ist ein Gebiet mit Gefährdungspotenzial, insbesondere ist es hochwassergefährdet. Andere Risiken sind die Brandgefahr und Bodenkontaminationen. Die Zusammenarbeit und schnelle Kommunikation über Grenzen bei Gefahrensituationen trägt zur Sicherheit der Bevölkerung bei. Die Zusammenarbeit bei der Prävention und ein abgestimmtes Krisenmanagement haben auch einen Einfluss auf den Umweltschutz. Ein spezifischer Bereich ist die Notfallplanung und der Zivilschutz. All dies erhöht die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zur Gefahrenvorbeugung. Entwicklung der Zusammenarbeit Die Zusammenarbeit in diesem Bereich entwickelte sich schon seit dem Entstehen der Euroregion, vor allem durch gemeinsame Übungen, Wettbewerbe und Konferenzen. Die Zusammenarbeit erweiterte sich schrittweise um weitere Fachbereiche. Seit 2003 wird jährlich ein trinationales Sicherheitsforum organisiert. Es wurden Staatsverträge initiiert und die Partner erarbeiten gemeinsame Einsatzdokumente. Spezifische Ziele 1. Ermöglichung von schnellen grenzübergreifenden Einsätzen 2. Intensivierung der Zusammenarbeit der Fachkräfte zur Gefahrenabwehr 3. Mitwirkung beim Schaffen von legislativen Rahmenbedingungen für grenzübergreifende Einsätze 4. Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu möglichen Gefahrensituationen Charakteristik des Bereiches Die Bereiche der öffentlichen Gesundheit und des Rettungsdienstes bestimmen in hohem Maße die Lebensqualität der Einwohner. Schnelle gegenseitige Hilfe und Unterstützung, insbesondere bei Unfällen und Gefahrensituationen, tragen zur Sicherheit der Bevölkerung bei. Informationsbedarf besteht u. a. bei folgenden Themengebieten: Verbreitung von Krankheiten, Epidemien und im Präventionsbereich. Außerdem ergeben sich Ansatzpunkte für grenzübergreifende Präventionsmaßnahmen im Veterinärbereich. Entwicklung der Zusammenarbeit Im Jahr 2007 wurde die Vereinbarung der medizinischen Rettungsdienste der Euroregion zur Zusammenarbeit und grenzübergreifenden Hilfe unterzeichnet. Regelmäßig wurden gemeinsame Fachkonferenzen, Übungen, Projekte durchgeführt und legislative Umsetzungsdokumente vorbereitet. Im Bereich der öffentlichen Gesundheit entstand ein Meldesystem zu Infektionskrankheiten. Spezifische Ziele 1. Schaffung eines funktionierenden Systems der Zusammenarbeit medizinischer Rettungsdienste 2. Ausstattung der Rettungsdienste mit kompatibler Technik 3. Schaffung rechtlicher Regelungen/ Vereinbarungen für die tägliche grenzübergreifende Kooperation der Rettungsdienste 4. Verbesserung des Informationsund Erfahrungsaustauschs im Bereich öffentliche Gesundheit Masnahme D.1.1 Regionale Vereinbarungen und legislative Regelungen zum Krisenmanagement ↓ Bezug zum spezifischen Ziel • Mitwirkung beim Schaffen von legislativen Rahmenbedingungen für grenzübergreifende Einsätze Begründung Zwischenstaatliche rechtliche Regelungen und Abkommen sind Voraussetzungen für eine effektive Zusammenarbeit im Bereich des Krisenmanagements (u. a. im Rettungsdienst, für die Feuerwehren). Es ist notwendig, diese Regelungen zu initiieren und sich für deren Einführung einzusetzen. Auf dieser Grundlage können regionale Vereinbarungen getroffen werden. Die Euroregion kann durch ihre langjährigen Erfahrungen diese Prozesse begleiten. Geeignete Aktivitäten • Erarbeitung von rechtlichen Analysen, Studien • Organisation von Seminaren, Konferenzen • Initiierung notwendiger rechtlicher Änderungen auf Landes- und Bundesebene • Mitwirkung bei regionalen Abkommen und deren Umsetzung Masnahme D.1.2 Schaffung eines wirkungsvollen Krisenmanagementsystems ↓ Bezug zum spezifischen Ziel • Ermöglichung von schnellen grenzübergreifenden Einsätzen • Intensivierung der Zusammenarbeit der Fachkräfte zur Gefahrenabwehr • Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu möglichen Gefahrensituationen Begründung Auch wenn in der Euroregion bereits Kooperationsstrukturen im Bereich Krisenmanagement bestehen, sind diese weiter auszugestalten und zu flexibilisieren. Die Krisenmanagementsysteme sind ständig an die aktuellen Rahmenbedingungen anzupassen (neue nationale und EU-Regelungen, geänderte nationale Strukturen). Auch die Bevölkerung ist für diese Prozesse zu sensibilisieren und vorbeugend zu informieren. Präventionsmaßnahmen sind umzusetzen. Geeignete Aktivitäten • Koordinierung der Zusammenarbeit aller betroffenen Institutionen • Durchführung von gemeinsamen Einsatzübungen • Organisation von Informationsaustauschen (flexibles Informationssystem) • Ausrüstung der Einsatzkräfte mit kompatibler Technik • Einführung gemeinsamer Einsatzdokumente • Öffentlichkeitsarbeit (Ausrichtung auf die Vorbeugung) Masnahme D.2.1 Vereinbarungen und legislative Regelungen im Rettungswesen ↓ Bezug zum spezifischen Ziel • Schaffung rechtlicher Regelungen/ Vereinbarungen für die tägliche grenzübergreifende Kooperation der Rettungsdienste Begründung Zur Zusammenarbeit bedarf es rechtlicher internationaler Regelungen, die regional umzusetzen sind. Diese Regelungen sind zu initiieren. Das Umsetzen vor Ort ist zu begleiten. Geeignete Aktivitäten • Erarbeitung von rechtlichen Analysen, Studien • Organsation von Seminaren, Konferenzen • Initiieren notwendiger rechtlicher Regelungen/Vereinbarungen Masnahme D.2.2 Zusammenarbeit der medizinischen Rettungsdienste ↓ Bezug zum spezifischen Ziel • Schaffung eines funktionierenden Systems der Zusammenarbeit medizinischer Rettungsdienste • Ausstattung der Rettungsdienste mit kompatibler Technik Begründung In der Euroregion arbeiten die Rettungsdienste gut zusammen. Dieser Standard muss beibehalten werden. Es gibt den Bedarf zur gemeinsamen (auch sprachlichen) Bildung, der sich aus dem medizinischen Fortschritt ableitet und zur Nachrüstung mit kompatibler Technik. Geeignete Aktivitäten • Koordinierung von Betriebs-/ Funktionsweise der Rettungsdienste • Organisation von Konferenzen, Fachseminaren zur Gewährleistung des Erfahrungsund Informationsaustausches • Aufbau eines gemeinsamen Koordinierungsund Schulungszentrums • Durchführung gemeinsamer Übungen • Sprachliche und fachliche Fortbildung der Fachkräfte • Ausrüstung mit kompatibler Technik Masnahme D.2.3 Informationsaustausch im Bereich der öffentlichen Gesundheit ↓ Bezug zum spezifischen Ziel • Vertiefung des Informations- und Erfahrungsaustauschs im Bereich öffentliche Gesundheit Begründung Vor dem Hintergrund der Freizügigkeit des Personenverkehrs rückt die Notwendigkeit eines direkten und schnellen Informationsaustauschs zu Fragen der öffentlichen Gesundheit in den Mittelpunkt. Dazu ist die kontinuierliche Zusammenarbeit eine Voraussetzung. Geeignete Aktivitäten • Organisation von Informationsaustausch zur epidemiologischen Situation und in anderen medizinischen Fachgebieten • Organisation von Konferenzen/ Seminaren für Fachkräfte • Durchführung von Analysen des Impfwesens • Fortsetzung des Informationsaustausches zur Qualität von Badegewässern – Bereitstellung der Informationen für die Öffentlichkeit • Zusammenarbeit im Bereich Telemedizin 24 strategie ern 2014–2020 strategie ern 2014–2020 25

Strategie / Planung